F3K

 


WAS IST F3K ?

F3K Modelle dürfen max. 1.500 mm Spannweite haben, maximal 600 g schwer sein und werden per Handstart in die Luft befördert. Im Lauf der Entwicklung hat sich herausgestellt, dass moderne F3K Modell überwiegend aus Kohle ( CFK )- und Aramidfasern ( AFK ) in Formen gebaut werden und im Durchschnitt 21 qdm Flügelfache haben und zwischen 240 und 280 g ohne Ballast wiegen. Gestartet wird üblicherweise indem man das Modell am Randbogen mittels einem Wurfstift hält und mittels einer 360° Drehung beschleunigt und gegen den Wind auslässt. Mittlerweile wird die 360° Drehung in einen 10 – 15 m langen Anlauf eingebunden und die Modelle damit weiter beschleunigt. Gute Werfer kommen so auf 120 km Startgeschwindigkeit und Wurfhöhen bis zu 70 m. F3K ist somit die sportlichste unter den RC Segelflugklassen. Im Wettbewerb wird der Pilot von einem Helfer unterstützt der die Zeit und Taktik ansagt. Der Helfer darf nicht aktiv in Start und Flug eingreifen.


HISTORIE

1979 wurde das erste HLG Modell in Europa gesichtet. Während der F3B WM in Amay, Belgien zeigte Dave Thornburg, USA einen ca. 1,5 m großen 2-Achssegler den er in den Pausen zeigte und flog. Gestartet wurde mit der Speerwurftechnik. Ende der neunziger Jahre importiert der „Himmlische Höllein“ mit dem TERCEL den ersten HLG Baukasten aus den USA. Man kann den TERCEL durchaus als Beginn der HLG Szene in Mitteleuropa bezeichnen. Im Lauf der folgenden Jahre kommen immer mehr Bausatz- und Fertigmodelle auf den Markt und machen den Einstieg in diese Klasse sehr viel einfacher. Heutzutage sind 90 % der Wettbewerbsmodelle zu 100 % aus Faserverbundwerkstoffen wie CFK, AFC und GFK gefertigt und werden größtenteils in CNC gefrästen Formen gefertigt. 1996 Start der ersten CONTEST Eurotour für HLG´s mit Wettbewerben in Deutschland, Österreich und der Schweiz an der insgesamt 20 Piloten teilnahmen.


FLUGAUFGABEN UND TAKTIK

In vielen Artikeln in Fachmagazinen über die Klasse F3K wurden viele Modelle vorgestellt, getestet, Marktübersichten gegeben, Wettbewerbstermine vorgestellt oder über vergangene Wettbewerbe berichtet. Jedoch wurden noch nie die Flugaufgaben beschrieben und auf die dazugehörige Taktik eingegangen. Im aktuellen F3K Aufgabenkatalog sind rund ein Dutzend unterschiedliche Aufgaben zu finden, die teilweise noch aus der Speerwurfära stammen und auf die damals verwendeten 2-Achs HLGs zugeschnitten waren. Mit Einführung der SAL-Starttechnik ( side-arm-launch ) sind jedoch einige Aufgaben veraltet, da sie inzwischen durch die deutlich größere Starthöhe zu einfach zu lösen sind bzw. zu reinen Landeaufgabe degradiert wurden. Dafür sind jedoch einige neue Aufgaben hinzugekommen. Grundsätzlich wird die Flugzeit immer von Start des Modells, d.h. Loslassen durch den Piloten bis zum Stillstand genommen . Bei Rahmenzeitende muss innerhalb der nächsten 30 Sekunden gelandet werden. Die Flugzeit wird jedoch bei Rahmenzeitende gestoppt. Eine Landung ist nur dann gültig, wenn sich ein Teil des Modells im Landefeld befindet, bzw. der Pilot beim Fangen mit beiden Füßen im Landefeld steht.


5 MAL 2

Es gilt eine Rahmenzeit von 10 Minuten, in der beliebig viele Starts durchgeführt werden dürfen, jedoch nur die 5 besten gewertet werden. Pro Flug gilt eine Maximalflugzeit von 120 Sekunden. Bei wirklich guten thermischen Bedingungen verkommt diese Aufgabe auch zu einer reinen Landewertung, da jeder Flug bei möglichst 120 Sekunden oder etwas weniger gelandet werden muss. Rechnet man pro Landung, bzw. Fangen des Modells und anschließendem Start ca. 1 – 1,5 Sekunden, so ist das theoretisch mögliche Maximum: 5 * 120 Sekunden – 4 * 2 Sekunden = 592 Sekunden. Die volle Punktzahl von 600 Sekunden kann demnach nicht erreicht werden. Selbst wenn der Pilot direkt in die Hand landet, muss er sich erst noch einmal drehen, bevor der Flieger wieder frei fliegt. Spitzenpiloten erreichen hier auch schon mal Wertungen von 594 Sekunden. Bei normalen Bedingungen kann diese Aufgabe jedoch recht entspannt angegangen werden. Man startet einfach so häufig wie man möchte und fliegt möglichst lange. „Drohen“ die 2 Minuten erreicht zu werden, so muss der Helfer den Piloten passend runterzählen, um möglichst keine Sekunde über den 2 Minuten zu verschenken. Typisch für diese Aufgabe ist der spektakuläre Massenstart bei Rahmenzeitbeginn von allen Teilnehmern, um keine Sekunde zu verschenken.


LETZTER FLUG

Aufgabe A (letzter Flug) Jeder Teilnehmer kann so oft starten wie er möchte, aber nur der letzte Flug zählt für die Wertung. Die maximale Flugdauer ist beschränkt auf 300Sekunden. Jeder weitere Flugversuch annulliert den vorherigen Flug. Durchgangszeit: min. 7 Minuten oder 10 Minuten.

Aufgabe B (Zweitletzter und letzter Flug) Jeder Teilnehmer kann so oft starten wie er möchte, aber der zweitletzte und der letzte Flug wird gewertet. Die maximale Flugdauer ist beschränkt auf 240Sekunden bei 10 Minuten Durchgangszeit. Bei vielen Teilnehmern kann die max. Flugzeit auf 180 Sekunden und die Durchgangszeit auf 7 Minuten reduziert werden. Beispiel 1. Flug 65 Sekunden 2. Flug 45 Sekunden 3. Flug 55 Sekunden 4. Flug 85 Sekunden Totales Resultat: 55 s + 85 s = 140 Sekunden


All up, last down

Alle Gruppenteilnehmer starten ihre Modelle gleichzeitig spätestens 3 Sekunden nach dem akustischen Signal des Veranstalters. Die max. Flugzeit beträgt 180 Sekunden. Der offizielle Zeitnehmer nimmt die Zeit des Teilnehmers gemessen von der Freigabe des Modelles und nicht vom akustischen Signal. Wird das Modell nach den 3 Sekunden des akustischen Signals freigegeben wird der Flug mit NULL gewertet. Die Anzahl von Starts (3 bis 5) muss vom Veranstalter vor Beginn des Wettbewerbes angekündigt werden. Die Vorbereitungszeit zwischen den Versuchen ist auf 60 Sekunden, nach dem Ende des Landefensters, limitiert. Während dieser Zeit sind für die Teilnehmer keine Testflüge erlaubt. Dem Piloten darf weder im Testflug, noch während dem Wertungsflug und Landefenster geholfen werden. Die Flugzeiten von allen Versuchen werden addiert und in Bezug zum Besten dieser Aufgabe gewertet. Es ist keine Durchgangszeit erforderlich. Beispiel: Teilnehmer A: Teilnehmer B: Teilnehmer C: 45+50+35s = 130 Sekunden 50+50+60s = 160 Sekunden 30+80+40s = 150 Sekunden = 812,5 Punkte = 1000 Punkte = 937,5 Punkte


Zwei Flüge

Jeder Teilnehmer hat Zwei (2) Flüge, die zusammen gezählt werden. Der maximal mögliche Einzelflug beträgt 300 Sekunden. Die Arbeitszeit ist 10 Minuten.


Poker- variable Zielzeit

Jeder Teilnehmer hat eine unlimitierte Anzahl Flüge um bis zu (drei) 3 Zielzeiten zu erreichen oder zu überbieten. Vor dem ersten Wurf gibt Wettbewerber seinem offfiziellen Zeitnehmer die Zielzeit an. Er kann dann eine unbegrenzte Anzahl Würfe ausführen,um diese Zeit zu erreichen. jeder Wenn das Ziel erreicht oder überschritten ist, wird die Zielzeit gutgeschrieben und er kann die nächste Zielzeit angeben, die kürzer, gleich oder länger sein kann. Falls die Zielzeit nicht erreicht wird, darf keine neue Zeit festgelegt werden. Der Teilnehmer kann versuchen die festgelegte Zeit bis zum Ende der Durchgangszeit zu erreichen. Für den letzten Flug darf der Pilot rufen „ Ende der Durchgangszeit“. Diese spezielle Ankündigung darf nur einmal verwendet werden. Die Zielzeit muss klar und deutlich in der offiziellen Wettbewerbssprache angekündigt oder alternativ dem Zeitnehmer aufgeschrieben als Zahlen (z.B. 2:38) sofort nach dem Start angezeigt werden. Wenn der Pilot ruft «end of workig time» schreibt sein Helfer die Ziffer «W». Die erzielten Zeiten (1 - 3) werden zusammengezählt. Diese Aufgabe soll nur angewendet werden, wenn der Organisator eine genügende Anzahl offizielle Zeitnehmer zur Verfügung hat, so dass jeder Teilnehmer einen von einem offiziellen Zeitnehmer begleitet wird. Durchgangszeit ist zehn (10) Minuten. Beispiel: angesagte Zeit 45s 50s Flugzeit 1.Flug 46s 1.Flug 48s 2.Flug 52s 1.Flug 49s gewertete Zeit 45s 0s 50s 47s 47s Totale Wertung ist 142 s.


3 aus 6

Während der Durchgangszeit darf der Wettbewerbsteilnehmer sein Modell nicht mehr als sechs (6) Mal werfen. Die höchste gemessene Flugzeit beträgt 180 Sekunden. Die Summe der drei längsten Flüge ergibt das Endergebnis. Mindest-Durchgangszeit: Zehn (10) Minuten.


Fünf längsten Flüge

Jeder Teilnehmer kann eine unbeschränkte Anzahl Flüge durchführen. Die fünf (5) längsten Flüge werden zusammengezählt. Die max. zählbare Flugzeit ist 120 Sekunden. Die Durchgangszeit beträgt zehn (10) Minuten.


Ein-, Zwei-, Drei- und Vierminuten Flüge, beliebige Reihenfolge

Während der Durchgangszeit kann jeder Teilnehmer eine unbeschränkte Anzahl Flüge durchführen. Die Zielzeiten sind 60, 120, 180, 240 Sekunden in beliebiger Reihenfolge. Dabei werden die 4 längsten Flüge während der Durchgangszeit verglichen mit den Zielzeiten. Der längste Flug der 240s Zielzeit, der zweitlängste der 180s Zielzeit, der drittlängste der 120s Zielzeit und der kürzeste der 60s Zielzeit zugeordnet.

Beispiel: 1. Flug 63s - 60s 2 .Flug 239s - 239s 3. Flug 182s - 180s 4. Flug 90s - 90s

Totalresultat dieser Aufgabe wäre damit: 60s + 239s + 180s + 90s = 569 Sekunden

Längste


Drei längste Flüge

Während der Durchgangszeit hat der Teilnehmer eine unlimitierte Anzahl Flüge. Nur die drei besten Flüge werden zusammengezählt und gewertet. Der längste zählbare Einzelflug ist 200 Sekunden. Die Durchgangszeit beträgt zehn (10) Minuten.

Letzten


Drei letzten Flüge

Während der Durchgangszeit hat der Teilnehmer eine unlimitierte Anzahl Flüge, aber nur die drei letzten Flüge werden gezählt. Die maximale Zeit pro Flug ist 180 Sekunden während zehn (10) Minuten Durchgangszeit. Beispiel: erster Flug 150 s zweiter Flug 45 s dritter Flug 180 s vierter Flug 150 s Total gewertet: 45 s + 180 s + 150 s = 375 Sekunden


Flugzeitzunahme um 30 Sekunden

Jeder Teilnehmer(in) startet sein Modell fünf (5) Mal um fünf folgende Zielzeiten zu erreichen: 1:00 (60Sekunden), 1:30 (90 Sekunden), 2:00 (120 Sekunden), 2:30 (150 Sekunden), 3:00 (180 Sekunden). Diese Zeiten müssen zunehmend in der Reihenfolge wie angegeben geflogen werden. Die geflogenen Zeiten (Zeitüberschreitungen werden nicht gezählt) werden zusammengezählt und für die Durchgangsrangliste gewertet. Die Teilnehmer müssen die Zielzeit nicht erreichen, damit der Flug zählt. Durchgangszeit: 10 Minuten


Ein Flug

Während der Arbeitszeit muss der Konkurrent ein einziges Mal starten. Die maximale Flugzeit ist limitiert auf 599 Sekunden (9 Minuten 59 Sekunden). Durchgangszeit: 10 Minuten

Fly-Off


Flugzeitzunahme um 2 Min. «grosse Leiter»

Jeder Konkurrent startet sein Modell drei (3) Mal und sollte folgende drei (3) Zielzeiten erreichen: 3 Min. (180 Sekunden), 5 Min. (300 Sekunden), 7 Min. (420 Sekunden). Die Zeiten müssen in dieser aufsteigenden Reihenfolge geflogen werden. Die effektiv geflogenen Zeiten werden ohne überschreiten der Zielzeiten für die Wertung zusammen gezählt. Der Teilnehmer muss die Zielzeit nicht erreichen und darf sie auch übertreffen um eine gültige Wertung zu erhalten. Durchgangszeit: 15 Minuten


Infos


Genehmigt durch die Fachkommission F3-Segelflug: 18. Jan. 2009 Geändert auf Grund Fako Beschluss: 14.01.2010 Fly-off Punkteverteilung und CIAM-Änderungen aufgenommen: 4.06.2010 Geändert auf Grund Fako Beschluss: 11. 01.2011 NM-Selektion angepasst: 5.12.2013


Spass muss sein.

Generell herrscht auf F3K-Wettbewerben eine ausgesprochen gute Stimmung und ruhige Atmosphäre. Der organisatorische Aufwand für einen solchen F3K Wettbewerb hält sich in Grenzen, benötigt werden in der Regel ein hindernisfreies Flugfeld, ein Wettbewerbs- leiter, einen Auswerter, das Senderdepot ist mit steigendem 2,4 GHz Einsatz mittlerweile wegrationalisiert, den einen oder anderen Freiwilligen, der die Flugzeiten stichprobenartig kontrolliert und jemanden der sich um das leibliche Wohl der Teilnehmer kümmert. Man möchte schließlich Spaß haben und sich nicht zu Tode organisieren! Unter den Teilnehmern kommt es nicht selten vor, dass bereits auf dem Flugfeld die Wertungs-bögen miteinander verglichen werden, um herauszufinden wie gut (oder schlecht) man abgeschnitten hat. Bei den Flugaufgaben geht es im Grundprinzip immer darum, so lange wie möglich zu fliegen und die bodennahe Thermik optimal zu nutzen. Erfahrungen bezüglich der einzusetzenden Taktik kann man natürlich nicht durch Lesen sammeln, sondern ausschließlich in der Praxis.


ALSO, WANN TREFFEN WIR UNS AUF EINEM F3K-WETTBEWERB !

Sehr gerne informieren ich Sie per Mail über ein mögliche Termin. Besuchen Sie mich an folgende Events. Ich freuen mich auf Ihren grosse Erscheinen und Besuch!.